Schöller-Azubi-Akademie

Die Schöller-Azubi-Akademie startet in die 16. Runde!

Schöller-Azubi-Akademie - ein Qualifizierungsprojekt für besonders leistungsstarke und leistungswillige Auszubildende, das die Schöller-Stiftung zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken und dem Bildungszentrum der Stadt Nürnberg durchführt, findet trotz Corona statt.

Zwar ist aufgrund der aktuellen Lage so manches anders, doch auch in diesem Durchgang erwarten die 16 Azubis spannende Monate.

Erste Anpassungen mussten beim Kick-Off vorgenommen werden. So trafen sich die Azubis dieses Jahr nicht in St. Englmar, wo normalerweise das ganze Wochenende verbracht wird, sondern in den Räumlichkeiten des Bildungscampus in Nürnberg. Auch hier hatten die Azubis aus den unterschiedlichsten Branchen bei diversen Teambildungsaktivitäten und einem gemeinsamen Essen die Möglichkeit, sich kennenzulernen.

Bis zur Abschlussfeier im Frühjahr, welche hoffentlich wieder in festlichem Rahmen und erstmalig in den neuen Räumlichkeiten der IHK am Hauptmarkt stattfinden kann, durchlaufen die Azubis verschiedene persönlichkeitsfördernde Module wie Konfliktmanagement, Selbst- und Zeitmanagement oder Interkulturelle Kompetenz.

Highlight stellen auch in diesem Jahr wieder die Chefgespräche dar, in welchen die Azubis die Möglichkeit haben, mit Inhabern und Führungskräften von mittelfränkischen Spitzenunternehmen ins Gespräch zu kommen. Ob auch der neue Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg dabei ist und wer sonst noch in diesem Jahr dabei ist, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest


Teilnehmer der Schöller-Azubi-Akademie 2020/2021

Teilnehmer der Schöller-Azubi-Akademie 2020/2021

Die Azubi-Akademie am Bildungszentrum Nürnberg

Seit 2005 läuft am Bildungszentrum (BZ) Nürnberg erfolgreich das bundesweit einzigartige Projekt der „Azubi-Akademie“. Das Projekt fördert besonders motivierte und leistungsfähige Auszubildende vor allem aus mittelständischen Unternehmen der Region. Es besteht aus elf Modulen, die ausbildungsbegleitend über einen Zeitraum von etwa einem Jahr stattfinden. Aktuell läuft der 16. Durchgang mit 16 Teilnehmenden - sechs weibliche und zehn männliche Azubis. 

Die Initiative entstand aus dem Wunsch des Stifterehepaares Dr. Theo und Friedl Schöller, im Bereich der Ausbildungsförderung neue Impulse zu setzen.

Mit welchen Inhalten setzen sich die Auszubildenden an der Azubi-Akademie auseinander?

Die Themen der Qualifizierung stehen absichtlich nicht in direktem Fachzusammenhang mit der Ausbildung, sondern sollen vorzugsweise Methodenkompetenzen, sowie personale und soziale Kompetenzen fördern. Das Konzept ist insofern nahe an den Ansichten der Stifterin Friedl Schöller orientiert, die davon überzeugt war, dass gute Mitarbeitende „mehr benötigen, als nur Fachwissen“.

Bei einem Kick-off Wochenende geht es darum, sich erst einmal als Gruppe kennenzulernen. Ein Parcours mit Trainern und Übungen zu Teamarbeit und Konzentrationsfähigkeit bringt die Auszubildenden auf spielerische Weise näher zusammen.

Während des darauffolgenden Jahres gehören dann Trainings zu Moderations- und Kommunikationsfähigkeiten ebenso zum Programm wie effektives Selbst- und Zeitmanagement sowie Konfliktmanagement, Präsentationstechniken und Projektmanagement. Auch Business English, Interkulturelle Kompetenz und sogar Führungskompetenzen trainieren die Auszubildenden in der Azubi-Akademie.

Im Rahmen eines Computer-Planspiels zur Weltwirtschaft üben die Teilnehmenden die praktische Anwendung des theoretischen Wissens.

Der Business-Knigge und Trainings zum Erscheinungsbild und zur Nutzung der eigenen Stimme sollen die jungen Menschen dabei unterstützen, sich bewusst mit ihrem Auftreten auseinander zu setzen.

Ein Highlight sind die so genannten „Chefgespräche“ zum Abschluss der Lernmodule: Hier bekommen die Azubis die Gelegenheit, Interviews oder Diskussionen mit bekannten Personen der Region zu führen.

Wie laufen die Fortbildungen jetzt während der Corona-Pandemie?

Als Prinzip bei der Durchführung der Azubi-Akademie gilt aktuell folgende Maxime: Die Durchführung muss trotz – oder gerade wegen – der derzeitig schwierigen Situation sichergestellt sein. Das Bildungszentrum wählt neue Wege, um den Teilnehmenden die Lerninhalte nahezubringen.

Das Kick-Off Wochenende fand diesmal in Nürnberg am Bildungszentrum in einer Corona-konformen Variante statt. Ein Teil bestand aus einer GPS-Tour am Wöhrder See, der andere Teil aus einem Kunstprojekt, bei dem das Selbst- und Fremdbild der Teilnehmenden in den Fokus gerückt wurde. Das Feedback der Teilnehmenden war durchgängig positiv, und das Hauptziel – im Team zusammenzufinden – konnte am Wochenende erreicht werden. 

Oft können digitale Technologien eine Durchführung trotz Corona ermöglichen. Doch für die Teambildungs-Maßnahmen wäre ein rein digitales Format kaum vorstellbar gewesen. 

Die bislang durchgeführten Module „Konfliktmanagement“ und „Zeitmanagement“ wurden noch in Präsenz durchgeführt, das Modul „Rhetorik & Moderation“ wurde online und in geteilten Gruppen organisiert.

Die Umsetzung erfolgte über verschiedene vom BZ erprobte Online-Konferenz-Tools, die die Azubis im sicheren Rahmen ausprobieren konnten. Das Feedback war in diesem Fall besonders interessant, da es um die Themen Kommunikation, Moderation ging, in denen das persönliche Auftreten immer eine große Rolle spielt. Die Umsetzung und Vermittlung der Inhalte wurde als kreativ und abwechslungsreich empfunden, das Seminar als „erstaunlich persönlich“ und die enthaltenen Tipps als sehr hilfreich.

Das Fazit: Die Qualität des Trainings steht und fällt mit der Professionalität des Trainers bzw. der Trainerin, die für die gegebenen Umstände nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Know-how für die digitale Welt mitbringen sollte. Ein digitales Training kann allerdings niemals ein analoges ersetzen, auch wenn es noch so durchdacht ist.