Bildung

Gute Mitarbeiter benötigen mehr, als nur Fachwissen!
— Friedl Schöller

Diese Überzeugung unserer Stifterin, Friedl Schöller, ist bis heute prägend für die Arbeit in unseren Förderprojekten im Bereich Bildung. Jugendliche in ihrer Ausbildungsreife zu fördern, ihre Beschäftigungschancen zu erhöhen und ihnen den Weg in einen qualifizierten Job zu erleichtern, sind vor diesem Hintergrund unsere zentralen Anliegen. Unsere Förderprojekte sind darauf ausgerichtet, für die jungen Teilnehmer die Voraussetzungen zu schaffen, begleitend zu ihrer beruflichen Ausbildung sowohl ihre fachliche Qualifikation auszubauen als auch ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Im Sinne unserer Stifter, sehen wir eine gute Ausbildung und weiterentwickelte persönliche Kompetenzen, als wichtige Voraussetzungen dafür an, auf individueller Ebene Zukunftsperspektiven zu schaffen, beruflich ebenso wie privat. 

Da berufliche Qualifizierung und Persönlichkeitsentwicklung nicht nur persönliches Engagement und Zeit, sondern auch Zuverlässigkeit und Beständigkeit brauchen, legen wir in der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern Wert auf Kompetenz und Verlässlichkeit sowie Bereitschaft, sich langfristig in ein Förderprojekt einzubringen. Wir konzentrieren uns daher ausschließlich auf öffentliche Einrichtungen als Kooperationspartner und arbeiten seit Jahren mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken, der Dr. Theo-Schöller-Schule sowie der Stadt Nürnberg in verschiedenen Förderprojekten vertrauensvoll und erfolgreich zusammen.


Schöller Azubi-Akademie

Mit der Schöller Azubi-Akademie, die wir seit 2005 in Kooperation mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken erfolgreich durchführen, setzen wir konsequent unseren Satzungsauftrag um. Im Rahmen dieses Förderprojekts erhalten jedes Jahr sechzehn von der IHK in Zusammenarbeit mit Nürnberger Berufsschulen ausgewählte besonders qualifizierte und besonders engagierte Auszubildende die Möglichkeit, sich auf spätere Führungsaufgaben vorzubereiten. Im Zentrum der Schöller Azubi-Akademie stehen zehn Seminarmodule, die die Auszubildenden mit verschiedenen Aspekten von Führung und den Aufgaben einer Führungskraft vertraut machen. Während eines Zeitraums von einem Jahr beschäftigen sich die zukünftigen Führungskräfte mit Themen, die von Kommunikation, Selbst- und Konfliktmanagement über Business English und interkulturelle Kompetenz bis hin zu Projektmanagement und Führungstechniken reichen. 


Dr. Theo-Schöller-Schule

Um die schulische Entwicklung von Kindern zu fördern und ihnen die notwendige Ausbildungsreife für ihren Weg ins Berufsleben zu vermitteln, kooperieren wir bereits seit 2007 mit der Dr. Theo-Schöller-Schule in Nürnberg. Verschiedene Angebote, wie Hausaufgabenbetreuung, Kletterwand, Fit für den nächsten Schritt, Schöller Schüler Akademie sowie eine Anerkennungsprämie für herausragende schulische und soziale Leistungen, eröffnen den Schülern die Möglichkeit, sowohl ihre schulischen Leistungen zu verbessern als auch ihre Kompetenzen im sozialen Miteinander weiter zu entwickeln.


Nürnberger Portfolio

Das Nürnberger Portfolio ist ein von der Stadt Nürnberg entwickeltes Projekt, das wir ebenfalls seit dem Jahr 2007 im Rahmen unseres Satzungsauftrags fördern. Dieses Projekt wird mit verschiedenen Nürnberger Mittelschulen durchgeführt und umfasst ein Programm, das die Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 auf ihrem schulischen Weg zu Bildung und Ausbildung unterstützt. Konkret erhält jeder Schüler eine persönliche Mappe mit der Bezeichnung „Mein Weg“. Jede Mappe umfasst, neben einem Register, zur Sammlung von Nachweisen und Zertifikaten für Fähigkeiten und Fertigkeiten, die während der Schulzeit erworben wurden, auch Informationen über weitere Qualifikationsmöglichkeiten und den Weg, wie diese erreicht werden können. Ziel des Projekts ist es, die Schüler zu motivieren, weitere Schlüsselqualifikationen zu erwerben und die eigene Organisationsfähigkeit und das eigene Zeitmanagement zu verbessern. Die Sammlung dieser Unterlagen in einem persönlichen Ordner ermöglicht es den Schülern, ihre Zeugnisse und Nachweise bei ihrer Bewerbung lückenlos vorzulegen. Zusätzlich ermöglichen sich die Schüler damit selbst einen komprimierten Überblick über die Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit. Hierdurch soll ihnen der Bewerbungsprozess und Berufseinstieg erleichtert und ihre Berufschancen verbessert werden. 


 

Medizin

Im Mittelpunkt steht der Mensch!
— Dr. h.c. Theo Schöller

Bedingt durch die eigenen leidvollen Erfahrungen mit der Behandlung seiner verschiedenen Kriegsverletzungen, ist Theo Schöller schon als junger Mann zu der Überzeugung gekommen, dass stets der Mensch im Mittelpunkt medizinischer Bemühungen stehen müsse. Seiner Meinung nach solle Medizin in erster Linie dem Patienten helfen. Getragen von dieser Auffassung begann er schon früh medizinische Einrichtungen und Projekte zu fördern. Neben größeren Spenden für Unfallhilfe und Rettungsdienste, hat er insbesondere das Klinikum Nürnberg mit der Bereitstellung einer Anschubfinanzierung für die Anschaffung eines Nierensteinzertrümmerers unterstützt.

Der Gedanke, dass der Mensch im Mittelpunkt der medizinischen Bemühungen stehen muss, leitet auch heute unsere Förderarbeit im Bereich Medizin. In enger Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Kooperationspartnern, dem Klinikum Nürnberg und der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, engagieren wir uns in erster Linie für solche Projekte, die dem Patienten unmittelbar zu Gute kommen und ihm Erleichterung bringen. 


Zentrum für Altersmedizin am Klinikum Nürnberg

Das Zentrum für Altersmedizin am Klinikum Nürnberg, das noch von Theo Schöller im Jahr 2002 initiiert und dessen Errichtung von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung unterstützt wurde, bildet einen Kernbereich unserer Fördertätigkeit. Das Zentrum hat seinen Sitz im eigens errichteten Dr. h.c. Theo Schöller Haus und umfasst, entsprechend der Erkrankungen, von denen ältere Menschen am meisten betroffen sind, die Klinik-Bereiche Geriatrie, Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie. Die drei Kliniken des Zentrums für Altersmedizin arbeiten mit dem Ziel der optimalen Versorgung der Patienten fachlich eng zusammen. Der Schwerpunkt der medizinischen Arbeit liegt dabei auf Maßnahmen zur Verbesserung der klinischen Betreuung alter Menschen im Sinne eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Der Fokus liegt insbesondere darauf, die Autonomie des Patienten zu erhalten, das geriatrische Rehabilitationspotential noch während des Aufenthalts in der Akutklinik zu identifizieren und Patienten mit Altersdemenz fachübergreifend zu diagnostizieren und zu behandeln. Dies wird unterstützt, durch eine verzahnte Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, Pflegeheimen, Rehaeinrichtungen sowie den differenzierten ambulanten Hilfenetzen. Eine hochqualifizierte wissenschaftliche Begleitung stellt zudem eine stetige Fortentwicklung der interdisziplinären Arbeit der drei Kliniken im Zentrum für Altersmedizin sicher. Die Kombination und fachliche Zusammenarbeit sowie gegenseitige Unterstützung dieser Klinikbereiche verbunden mit dem auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichteten ganzheitlichen Behandlungsansatz sowie die wissenschaftliche Begleitung der fachübergreifenden medizinischen Arbeit, verbinden sich zu einem Behandlungskonzept, das nicht nur für die Region herausragend ist, sondern wegweisend für ganz Europa. Die demographische Entwicklung und der damit einhergehende zunehmende Anteil älterer und hochbetagter Menschen in der Bevölkerung, lässt den Bedarf für ein altersgerechtes umfassendes medizinisches Versorgungskonzept weiter ansteigen und macht die herausragende Stellung und Notwendigkeit des Zentrums für Altersmedizin in besonderer Weise deutlich.


Forschungsprojekt GesTe am Institut für Psychogerontologie der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

Die Theo und Friedl Schöller-Stiftung fördert ab Januar 2021 ein neues Forschungsprojekt am Institut für Psychogerontologie der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Das Projekt mit dem Namen „GesTe - Gesundheit und soziale Teilhabe“ verfolgt das Ziel, die Teilhabe älterer Menschen am sozialen Leben zu stärken und zu fördern. Das Forschungsprojekt ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgerichtet und baut auf der Erfahrung auf, dass viele ältere Menschen, beispielsweise aufgrund einer körperlichen Einschränkung oder weil der Partner stirbt, ihre Freude am Leben verlieren. Sie ziehen sich mehr und mehr zurück und lassen ihre sozialen Kontakte einschlafen. Zunehmende Einsamkeit und soziale Isolation sind die Folge und beeinträchtigen massiv den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten der betroffenen Menschen.

GesTe setzt an diesem Zusammenhang an und baut darauf auf, dass gute soziale Beziehungen und Kontakte einen hohen Einfluss auf eine bessere Gesundheit und ein bewussteres Gesundheitsverhalten sowie höhere Aktivität auch bei älteren Menschen haben. Das Projekt will erforschen, welche Interventionsmaßnahmen sich eignen, um ältere Menschen zu aktivieren und zu fördern, wieder stärker am sozialen Leben teilzuhaben, um dadurch Gesundheit und Gesundheitsbewusstsein positiv zu beeinflussen. 

GesTe setzt als Nachfolgeprojekt an dem Forschungsprojekt BegA an, das zum Ziel hatte, die in den vergangenen Jahren in der Metropolregion für ältere Menschen mit Demenz oder anderen Erkrankungen des Alters geschaffenen Angebote, um ein spezielles außerklinisches, auf Prävention und Vorbeugung ausgerichtetes Beratungsangebot zu ergänzen. Das Beratungsangebot richtete sich in erster Linie an medizinisch unauffällige und gesunde ältere Menschen, die im Umgang mit ihren nicht-krankhaften Altersveränderungen verunsichert sind, sich aber eigenverantwortlich um ihre Gesundheitsvorsorge im Alter bemühen wollen. Die Beratungsstelle konnte damit eine Lücke im Versorgungsangebot für ältere Menschen in Nürnberg und Umgebung schließen und so auch das Leistungsspektrum des Zentrums für Altersmedizin sinnvoll ergänzen.


Förderprojekt STAY der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Nürnberg
in Kooperation mit dem Klinikum Nürnberg

Die Theo und Friedl Schöller-Stiftung fördert bereits seit Jahrzehnten die Arbeit des Klinikum Nürnberg mit Schwerpunkt auf dem Zentrum für Altersmedizin am Dr. Theo Schöller Haus. Im August 2020 wurde STAY als neues zukunftsweisendes Förderprojekt ins Leben gerufen und ergänzt nun diese langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Mit dem Förderprojekt STAY unterstützt die Theo und Friedl Schöller-Stiftung das Klinikum dabei, in Nürnberg einen Standort der Paracelsus Medizinische Privatuniversität auf- und auszubauen. Dieses Vorhaben des Klinikum Nürnberg beruht auf einer Kooperation mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg und bietet interessierten und geeigneten Studenten und Studentinnen ein speziell gestaltetes Studium der Humanmedizin in privater Trägerschaft an. Das Klinikum verfolgt damit das Ziel, handlungskompetente und wissenschaftlich denkende Ärztinnen und Ärzte auszubilden und auf diese Weise einen Beitrag zu leisten, den ärztlichen Nachwuchs für das Klinikum in Nürnberg zu sichern. Neben der Nachwuchssicherung steht für das Klinikum auch im Fokus, die systematische akademische Entwicklung in Lehre und Forschung im Bereich der Humanmedizin zu unterstützen und zu fördern.

Das an der PMU in Nürnberg angebotene Studium hat Modellcharakter. Interessierte Studierende müssen ein mehrstufiges Auswahlverfahren mit Eignungstests und strukturierten Interviews durchlaufen. Nach erfolgreicher Auswahl verbleiben 50 Studierende, die ein von der Mayo Medical School (USA) inspiriertes fünfjähriges Curriculum absolvieren. In den ersten drei Studienjahren liegt der Schwerpunkt auf dem Erwerb und der Förderung des medizin-wissenschaftlichen Denkens. Das vierte und fünfte Studienjahr ist darauf ausgerichtet, dass die Studierenden ihre klinische Handlungskompetenz weiterentwickeln. Wichtige Längsfächer während der Studienzeit sind “Soziale/Kommunikative Kompetenzen” und “Wissenschaftskompetenz”. Der erfolgreiche Abschluss des Studiums setzt voraus, dass die Studierenden den ersten Teil der amerikanischen Zulassungsprüfung (USMLE Step 1) erfolgreich absolvieren sowie eine wissenschaftliche Diplomarbeit anfertigen. Sie schließen ihr Studium mit dem Titel “Dr. med. univ.” (dem in Österreich üblichen Berufsdoktorat) ab und erlangen dadurch einen international anerkannten Abschluss. Das Studium am Nürnberger Standort der Paracelsus Medizinische Privatuniversität wurde bereits 2014 akkreditiert. Der Pionierjahrgang 2014 schloss am Nürnberger Paracelsus Campus 2019 sein Medizinexamen erfolgreich ab, wobei jeder zweite Alumni am Klinikum Nürnberg geblieben ist.

Ab 2020 fördert das Projekt STAY sowohl einzelne Studierende und Leistungsträger in Forschung Lehre als auch den Standort insgesamt. Damit auf Dauer die erfolgreiche Umsetzung des akkreditierten Medizinstudiums am Standort Nürnberg und die ärztliche Nachwuchssicherung für das Klinikum und die Metropolregion gelingen kann, ist die Umsetzung des Förderprogramms auf drei Jahre angelegt und wird mit dem Fokus auf folgende Bereiche investiert:

  • Fokus Studierende

  • Fokus Lehrende

  • Fokus Forschende

Das Förderprojekt STAY stellt die Zielgruppen, Studierende, Lehrende sowie Forschende in den Mittelpunkt und setzt darauf, Kompetenz und Kontinuität sowohl der einzelnen Personen als auch der Institution insgesamt auf Dauer zu stärken. Es schafft die Grundlagen für den dauerhaften Erfolg und die Qualität der späteren Ärztinnen und Ärzte sowie der akademischen Ausbildung an der PMU in Nürnberg und setzt auf diese Weise die gemeinsame Philosophie der Theo und Friedl Schöller-Stiftung und des Klinikum Nürnberg fort.

 

Wirtschaftswissenschaften

Unternehmerisches Handwerkszeug kann man lernen!
— Dr. h.c. Theo Schöller

Dank seines besonderen Gespürs für Trends und seinem hohem persönlichen Arbeitseinsatz hat Theo Schöller mit der Unterstützung seiner Frau Friedl, eines der erfolgreichsten Unternehmen des 20. Jahrhunderts in Deutschland aufgebaut. Theo und Friedl Schöller haben das private Unternehmertum als zentrale Säule eines funktionierenden Wirtschaftslebens betrachtet und zugleich als ein Instrument, das für jeden Einzelnen eine Existenzgrundlage schafft. Obwohl Theo Schöller, wie viele andere erfolgreiche Unternehmer dieser Zeit, weder eine Universität besucht, noch eine betriebswirtschaftliche Ausbildung absolviert hat, war er davon überzeugt, dass unternehmerisches Handwerk - den nötigen Willen und das nötige persönliche Engagement vorausgesetzt - erlernt werden kann. Theo und Friedl Schöller haben deshalb schon in den 1970er Jahren begonnen, die Wirtschaftswissenschaften zu fördern und später innerhalb der Stiftung als einen Kernbereich ihrer Fördertätigkeit zu etablieren. Die von ihnen ausgewählten Kooperationspartner und Förderprojekte zeigen dabei die Weitsicht der Stifter und ihr frühes Erkennen der wesentlichen Faktoren, die heute den grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft antreiben: technologische Innovation und die mit ihr verbundene, alle Lebensbereiche durchdringende Digitalisierung sowie die zunehmende Veränderung der Gesellschaft zu einer Wissensgesellschaft.

Entsprechend unserer Tradition, in erster Linie Einrichtungen und Organisationen in der Metropolregion Nürnberg zu fördern, konzentrieren wir unsere Leistungen auf die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Hier unterstützen wir seit 2009 zum einen das Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft, unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Amberg und zum anderen seit 2018 die Stiftungsprofessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft, unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Laumer. Mit unseren Förderleistungen zielen wir darauf ab, die finanziellen Ressourcen bereitzustellen, die benötigt werden, um auf wissenschaftlicher Ebene die Treiber des aktuellen Wandels in ihren Zukunftswirkungen zu erforschen. Unser zentrales Anliegen ist es dabei, unsere Partner an der FAU zu unterstützen, für aktuelle Fragen unserer Zeit im Zusammenhang mit technologischem Fortschritt und Digitalisierung, der Entwicklung zur Wissensgesellschaft, der zunehmenden Globalisierung und Komplexität der Wirtschaftstätigkeit und dem daraus resultierenden grundlegenden Wandel der Arbeits- und Unternehmenswelt, weiterführende Antworten zu finden und Impulse zur Gestaltung der Zukunft zu liefern.


Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft

Das Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Spitzenforschung im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu leisten, wobei die Thematik “Zusammenhalt stiften - Wandel gestalten - Innovation umsetzen”, den strategischen Wissenschaftsschwerpunkt bildet. Das Forschungszentrum setzt mit seinen bestehenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsstärken hier an und entwickelt diese in interdisziplinärer Spitzenforschungsarbeit sowie durch Vernetzung mit der Arbeit anerkannter Wissenschaftler im internationalen Kontext weiter. Mit der Unterstützung der Theo und Friedl Schöller-Stiftung werden hierfür jedes Jahr etablierte Professoren sowie aufstrebende Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt nach Nürnberg eingeladen, um für Wirtschaft und Gesellschaft relevante Forschungsfragen zu untersuchen sowie interdisziplinäre Projekte durchzuführen. Mit dem Forschungszentrum ergibt sich eine große Chance, den Wissenschaftsschwerpunkt der Friedrich-Alexander-Universität „Zusammenhalt stiften – Wandel gestalten – Innovation umsetzen“ lokal wirksam zu machen und die Idee weltweit zu vernetzen. 

Das Zentrum ist in seiner Form einzigartig in Bayern und hat Modellcharakter für interdisziplinäres, kooperatives Forschen zur Stärkung eines verantwortungsvollen Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei ist es das zentrale Anliegen des Forschungszentrums einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung einer auf Wissenschaft basierten Gesellschaft und Wirtschaft zu leisten.


Stiftungsprofessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft

Der neu an der FAU errichtete Schöller-Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft konzentriert sich, unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Laumer, in seiner Forschungsarbeit in erster Linie auf digitale Arbeit- und Lebenswelten. Ziel ist es zu erklären, welche Konsequenzen die technologische Entwicklung für Mensch, Unternehmen und Gesellschaft hat. Im Mittelpunkt stehen hierbei Aspekte der Gestaltung digitaler Arbeitssysteme und neuer Formen der Arbeit (“Digital Workforce”) sowie digitaler Geschäftsmodelle und die sich ergebenden Herausforderungen für E-Services. Auch die individuelle Nutzung und Überlastung des Individuums durch digitale Technologien sind Gegenstand der Forschungsfragen.

“Digitalisierung - Der Mensch im Mittelpunkt!”

Der neue Stiftungslehrstuhl stellt aus Überzeugung den Menschen in den Fokus und betrachtet in seiner Forschungsarbeit stets die Schnittstelle zwischen Technologie und dem Menschen - entweder als Individuum, als Teil einer Gruppe oder im betrieblichen Umfeld. Die Schöller-Stiftungsprofessur konzentriert sich deshalb in ihrer Forschung auf drei wesentliche Schwerpunkte:

Im Bereich People Analytics wird unter anderem der Frage nachgegangen, unter welchen Rahmenbedingungen virtuelle Teams erfolgreich sind. Der Bereich prozessorientiertes Enterprise Content Management betrachtet die Frage, wie ein IT-System zu gestalten und in das jeweilige Arbeitssystem zu integrieren ist, damit der Mensch in seiner Arbeit durch IT-Systeme unterstützt wird. Der dritte Forschungsschwerpunkt Digital Transformation Challenges fokussiert die Frage, ob Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter für den produktiven Einsatz von IT vorbereitet sind und welche Konsequenzen IT für den Menschen hat.

Prof. Dr. Laumer möchte mit seiner wissenschaftlichen Arbeit vor allem ein besseres theoretisches Verständnis von digitalen Technologien und ihren Einflüssen auf die betriebliche Realität und die Menschen im Unternehmen schaffen. Sein Anliegen ist es, einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten, dass Wirtschaft und Gesellschaft den durch Technologie und Digitalisierung getriebenen Wandel erfolgreich bewältigen und gestalten kann.